Nach 9 Tagen Marokko haben wir bereits viele Eindrücke sammeln können. Die besuchten Städte Meknes und Fes waren sehr beeindruckend. Ich war vor allem überrascht wie wenig aufdringlich die Leute waren. Nach so vielen Stadtbesichtigungen hatten wir beide das Bedürfnis nach Ruhe und Natur. Und da hat Marokko so viel zu bieten. Es ist teilweise wirklich atemberaubend schön. Cirque Jaffer, wo wir direkt über einer Schlucht unser Lager aufgeschlagen haben und Besuch von Berberkindern bekamen. Ich muss noch immer schmunzeln wenn ich mir vorstelle, wie die Hälfte der Familie nun in T-Shirts der Familie Barthel umherwandert.
Oder Lac Isli, der unbeschreiblich schön ist. Aber auch unser Platz in Bin el Ouidane, wo wir Familienanschluss hatten und zum Feiertag eingeladen wurden. Mussten leider ablehnen, denn es gibt an diesem Tag im ganzen Land nur Hammel und das können wir beide nicht essen.
So langsam gehen mir die Superlative aus. La Cathedrale des Roches ließ einen mal wieder spüren, wie unbedeutend man ist. Wenn man direkt unter einem Felsendom campiert, der so gigantisch ist wie die Cathedrale wird man ganz andächtig.
Die Weiterfahrt nach Ouzoud hat uns zu einer Berberfamilie geführt. Wir fuhren eine abenteuerliche neue Straße entlang immer am Abhang, schwindelerregend und nach 40 km war die Piste einfach zu Ende. Die Leute aus dem Dorf waren sehr erfreut und wir ziemlich verdutzt. Mussten natürlich eine Einladung zum ¨whiskey berbere¨ (das ist der Tee, bei dem man nicht entscheiden kann, ob mehr Wasser oder mehr Zucker drin ist) annehmen, an den sich gleich eine Einladung zu einem köstlichen Mittagessen (Tajine mit Huhn und Gemüse) angeschlossen hat. Hier haben wir wieder eine ganze Familie mit Kleidung ausgestattet und konnten dann mit dem Versprechen, bald mit der ganzen Familie wieder zu kommen, Abschied nehmen. Es war ein lehrreicher Mittag. Die bedingungslose Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Berber sowie auch das schlichte Leben an den steilen Hãngen des Atlasgebirges haben nachhaltig auf uns eingewirkt.
Jetzt freuen wir uns auf 1001 Nacht in Marrakesch und dann gehts wieder ins Outback.
Sonntag, 20. Oktober 2013
Marokko für Lesehungrige
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